4. Tag, Nach Usbekistan

So zeitig sind wir schon lange nicht aufgestanden. Um 03:30 Uhr klingelte der Wecker. Eine Stunde später fuhr der Bus zum Flughafen. Auf dem Weg begleitet und die hell erleuchtet und menschenleere Stadt. Die Wasserspiele plätschern wie am Tag… und kein Mensch ist zu sehen, der sich daran erfreut. Die Prozedur zum Einchecken für einen Inlandflug war langwierig, aber nicht so schlimm, wie die Reiseleiter uns vorgewarnt haben. Eigentlich wollten wir die Flugstunde nach Daschavauz noch schlafen. Mir ist das nicht so richtig geglückt.

Hier wird üblicherweise beim Auschecken jedes Paketstück mit dem Paketzettel verglichen. Das hat uns unsere Reiseleiterin Natascha erspart.

Von der ehemaligen turkmenischen Hauptstadt fahren wir nach Kohne Urgentsch (UNESCO-Welterbe). Bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. galt die Stadt als bedeutende Handelsmetropole. Auf dem Wegdorthin  begegnen uns mehrmals Kinder auf dem Weg zur Schule. Die Schuluniform insbesondere der Mädchen ist sehr ansehlich. Trotz der Gleichheit gelingt den Einzelnen sich durch Schleifen im Haar, ein Mützchen oder andere Assoires von den anderen zu unterscheiden.

Reich verzierte Paläste, Mausoleen und Moscheen waren hier einst zu finden. Die restaurierten Bauten beeindrucken schon ein wenig. Bei der Erklärung wird uns dann wieder bewusst, dass in dieser Region in der Vergangenheit viele Herrscher einander abgelöst haben und Völker einander unterdrückt und vertrieben haben. Insbesondere Dschingis Khan mit seinen Horden habt viel dem Erdboden gleichgemacht. Nur das höchste Minarett haben sie hier stehen lassen. Das war ein vorzüglicher Aussichtspunkt.

Die noch vorhandenen Mausoleen sind nach dem Einfall der Mongolen aufgebaut worden und sind heute noch Pilgerstätten für die einheimische Bevölkerung. Im Schatten einer Baumgruppe erklärte uns Natascha die Geschichte und die Bauten. Dort waren eine Gruppe von Frauen damit beschäftigt, Wasser aus eine Baumhöhle zu schöpfen, um damit einer älteren Frau ein Bein einzureiben. Sie hat wohl ein Beinleiden, das ihr das Laufen schwerfällt. Sie hegen offensichtlich die Hoffnung, dass das heilige Baumwasser hilft.

Nach dem Mittag in einem Restaurant in Daschavauz geht es zur Grenze nach Usbekistan.

Am Ausreiseschalter warten mehr als 50 Leute mit großem und kleinem Gepäck auf die Abfertigung. Natascha schlägt eine Schneise in die Wartenden und bringt uns so ganz schnell zum Zoll. Unser Gepäck wird ohne weitere Kontrollen durchgelassen. Unsere Reiseleiterin Monika warnte uns im Vorfeld vor den Kontrollen. Üblicherweise wurde in der Vergangenheit jeder Koffer geöffnet. Da haben wir dieses Mal Glück.

Die Turkmenen haben vor der eigentlichen Grenze noch einen Streifen von ca. 2km „Niemandsland“ geschaffen, das man in der Vergangenheit zu Fuß überbrücken musste. Hier haben wir noch einmal Glück, denn ein kleiner Bus bringt uns und unsere Koffer zur usbekischen Grenze. Vor der Grenze steht noch ein übermannshoher Zaun und unser Pass wird noch einmal durch einen turkmenischen Soldaten kontrolliert.

Auf usbekischer Seite ist die Einreise ebenfalls entspannt. Der 150 m Fußweg von der turkmenischen Kontrolle bis zum Bus zwischen den Grenzen und die 100m von der usbekischen Kontrolle zu unserem Reisebus lassen uns die Temperaturen spüren, die uns die nächsten Tage erwarten werden.

Auf den ersten Kilometern durch Usbekistan fallen uns bereits Unterschiede zu Turkmenistan auf. Die Häuser sind viel individueller gestaltet. Die Vorgärten werden häufig nicht nur für Blumen sondern auch für Gemüse und Wein genutzt. Hier sehen wir Kioske, Mini Markets und Kaffes auf. Das haben wir in Turkmenistan vermisst.

Die Straßen nach Chiwa zum Hotel waren teils ganz gut, teils nur mit 20km/h zu befahren. Gegen 17:00 Uhr erreichten wir unser Hotel. Hier stellen wir fest, dass die Geschwindigkeit des WLAN geringer als in Aschgabat ist. Wir erreichen allerdings wieder die in Turkmenistan gesperrten Internetseiten.

Das Buffett zum Abendessen fanden alle gut.

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