Israelreise 7. Tag, Donnerstag, Vogelpark, Golanhöhen und israelischer Wein

Ich denke, das Wort Energiewende kennt man hier gar nicht. Über die Energiebilanz in diesem Land kann ich mir kein Bild machen. In Deutschland findet man vermutlich keinen Ort, von dem man am Horizont oder näher nicht ein Windrad sieht. Hier fand ich diese nur auf syrischer Seite. Solaranlagen sieht man hier allenthalben, aber nur zur Brauchwassererwärmung. Photovoltaik ist bisher kein Thema. Kernkraftwerke gibt es nicht, sagte der Reiseleiter und für nennenswerte Wasserkraftanlagen fehlt das Wasser. Braunkohle? Steinkohle? Vermutlich auch Fehlanzeige. Bleibt somit nur importiertes Erdöl. Israel muss eine gut funktionierende Wirtschaft haben, die diesen Import bezahlen kann. Zumindestens die Landwirtsch0aft scheint hier gut organisiert zu sein. Hier ist kaum ein ungenutztes Fleckchen Erde zu sehen.
Heute fahren wir in den Norden. Im Frühjahr und im Herbst kann man im Hula-Vogelpark ein eindrucksvolles Naturschauspiel erleben: Millionen Vögel, Kraniche, Pelikane und Störche, legen eine Pause auf ihrem Zug nach Norden bzw. Süden ein. Heute war die Ausbeute mager: am Himmel kreiste ein Schwarm Störche. Der Halt hier hat sich trotzdem gelohnt. Ein Kino in 5 Dimensionen. 3D kennt man ja schon. Hier wehte synchron zum Bild noch Wind, wabberten Nebel oder Seifenblasen durch den Kinosaal und man wurde im Genick angepustet. Dazu bewegten sich die Sitze vor und zurück und ruppelten je nach Szene. Der Inhalt des Filmes war natürlich auch interessant. Er erklärte die Vogelwanderungen im Frühjahr und Herbst.
Umgeben von viel Grün, wanderten wir anschließend von der Quelle eines der Quellflüsse des Jordans zum Banias-Wasserfall. Dann geht es hinauf auf die Golanhöhen, 1967 und 1973 heftig umkämpft zwischen Syrern und Israelis. Wir nähern uns der jordanischen und der syrischen Grenze bis auf ca. 3km. Die UNO Truppen sichern heute noch die entmilitarisierte Zone zwischen Syrien und Israel. Bei einer Weinprobe erklärt uns Ruben, warum die Golanweine viele internationale Preise einheimsen. Die Kostproben laden zum Kauf ein. Allein die Schlepperei hält uns davon ab.

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