Wir fahren quer durch die ehemalige Hungersteppe, die die Bauern mit dem Anbau von Baumwolle und Obst wieder zum Leben erweckten. In unserem Geographieunterricht lernten wir, dass die beiden größten Flüsse Zentralasiens, der Amudaria und Syrdaria in den Aralsee fließen. In der Sowjetzeit hat man riesige Bewässerungsprojekte umgesetzt, die die Hungersteppe zu blühenden Gärten gemacht hat. Das ist schon beeindruckend. Die Folgen davon hatte man seinerzeit nicht berücksichtigt: Der Aralsee hat keinen Zufluss mehr und wird vermutlich irgendwann von den Landkarten gestrichen. Ein wenig enttäuschend ist dann auch die Überquerung des Syrdaria. Wir hätten uns den mindestens doppelt so breit vorgestellt. Durch die Bewässerungen haben sich hier viele Störche angesiedelt. Auf einigen Hochspannungsmasten brüten teilweise bis zu vier Paare,