Wir erreichen die Stadt auf einer abenteuerlichen Fahrt. Die Straßen sind ja nur Feldwege und so wackeln die Busse. Tiksi ist eine Stadt mit einem recht spröden Charme. Große Neubaublöcke in einem unterschiedlichen baulichen Zustand stehen rechts und links der Hauptstraße. In den Hinterhöfen sieht man hier und da schöne Kinderspielplätze. Wir gehen zum Polarmuseum. Das Polarmuseum liegt in der zweiten Etage eines Plattenbaues. In der 1. Etage befindet sich ein Hotel. Die Eingangstür steht auf und wir können einen Blick in das Foyer werfen. Es gibt viele Pflanzen, aber weiter ist nichts zu sehen.
Im Museum werden wir herzlich begrüßt. Kleinere und große Mädchen begrüßen uns mit Gesang und Tänzen. Dann singt ein Grieche auf jakutisch einen Schlager. Moderne Musik gibt es hier also auch.
Zu der Begrüßung werden uns Kumys und Blinis gereicht. Wir sehen uns anschließend das Museum an. Es sind die Flora und Fauna und Gegenstände, die die Jakuten benutzen, ausgestellt. Es gibt ausgestopfte Eisbären, Möwen, sibirischen Rebhühner usw. Interessant sind auch die Gebrauchsgegenstände der Jakuten, vorwiegend aus Leder und Holz gefertigt. In einigen Zimmern hängen Gemälde einheimischer Künstler. Beim Verlassen finden wir im Erdgeschoss einen Verkaufsstand. Renate kauft sich hier ein schönes Silberkettchen.
Wir bummeln durch die Hauptstraße, gehen in ein „Magasin“ und kaufen Wodka und Sekt. Das Warenangebot ist sehr interessant. Die Regale sind gefüllt, bloß alle Wodka- und Sektvorräte sind aufgebraucht, als unsere Reisegruppe eingekauft hat. Wir warten auf die Busse für die Rückfahrt. Es weht ein kühler Wind so fangen wir dann doch an und frieren ein wenig.
Wir machen auf der Rückfahrt einen Umweg und fahren ein Stückchen in die Tundra. Es sind nur Flechten und Moose, nicht nur am Wegesrand. In der Ferne sind sogar kleine Reste von Schnee und Eis in schattigen Lagen zu sehen.