Am See Genezareth befindet sich der Berg der Seligpreisung. Hier soll Jesus den auf den Berg gefolgten Jüngern den in der Thora offenbarten Willen Gottes neu ausgelegt haben. Die Bergpredigt hat als jüdische Thora-Auslegung das Christentum sowie auch nichtchristliche Denker und andere Religionen beeinflusst. Heute hat man den aus der Bibel bekannten Text modernisiert. Wir finden, der passt viel besser zu uns, auch als Atheisten.
- Selig, die über sich selbst lachen können, es wird ihnen nie an vergnügter Unterhaltung fehlen.
- Selig, die einen Berg von einem Maulwurfshügel zu unterscheiden wissen, manche Scherereien werden ihnen erspart bleiben.
- Selig, die imstande sind auszuruhen und auszuschlafen, ohne dafür Entschuldigungen zu suchen, sie werden Gelassenheit finden.
- Selig, die zuhören und schweigen können, sie werden viel Neues dazulernen.
- Selig, die gescheit genug sind, um sich selber nicht allzu ernst zu nehmen, sie werden von ihren Mitmenschen geschätzt werden.
- Selig, die für den Anruf anderer aufmerksam sind, ohne sich jedoch für unentbehrlich zu halten, sie werden Freude verbreiten.
- Selig, die es verstehen, Kleines ernsthaft und Ernstes gelassen zu betrachten, sie werden im Leben weit vorankommen.
- Selig, die ein Lächeln zu schätzen wissen und ein Grinsen vergessen können, auf ihrem Wege wird die Sonne scheinen.
- Selig, denen es gelingt, fremdes Verhalten stets wohlwollend zu deuten, auch wenn der Anschein dagegenspricht, sie werden zwar für naiv gehalten werden, aber das ist der Preis für die Liebe.
- Selig, die überlegen, bevor sie handeln, und beten, bevor sie überlegen, sie werden viele Torheiten vermeiden.
- Selig, die schweigen und lächeln können, auch wenn man ihnen das Wort abschneidet, ihnen widerspricht oder auf die Zehen tritt, denn das Evangelium fängt an, ihr Herz zu durchdringen.
- Selig vor allem, die ihr den Herrn erkennen könnt in all jenen, die euch begegnen, ihr werdet das wahre Licht und die echte Weisheit besitzen
(Fraternität der Kleinen Schwestern von Jesus des Charles de Foucauld in http://rainer-nrw.npage.de/gedichte/moderne-seligpreisungen.html)
Auf dem Berg der Seligpreisung steht die Kirche der Seligpreisungen mit angegliedertem Kloster. Der romantisch anmutende Bau wurde 1937 fertiggestellt und ist von Antonio Barluzzi, italienischer Franziskaner-Mönch und Architekt zugleich, der unter anderem auch Dominus Flevit am Ölberg gebaut hat, entworfen worden. Der achteckige Grundriss ist Sinnbild für die acht Seligpreisungen. Bei Besuchern besonders beliebt ist der Ausblick auf den See Genezareth (http://www.israelmagazin.de/israel-christlich).