Nach unserem Ausstieg am Hang wandern wir durch den Wald mit einem Führer, der uns über das Reservat und die Vielfalt der Tiere und Pflanzen berichtet.
Das Reservat ist ca. 1.440 km2 groß und wird von ca. 1.000 Soldaten bewacht: Es gibt immer wieder Wilderer, die hier ihr Unwesen treiben.
Hervorgegangen ist das Schutzgebiet Chitwan, „Herz des Dschungels“, aus einem königlichen Jagdreservat der Rana-Herrscher. Wir sehen tolle Termitenburgen von unterschiedlichster Größe. Der Salbaum ist hier weit verbreitet. Der Führer muss uns an bestimmten Punkten anmelden und wir müssen zusammen bleiben. Eigentlich haben wir zwei Führer, einen, der uns alles erklärt und der andere ist für unsere Sicherheit zuständig. Es soll schon vorgekommen sein, dass plötzlich Nashörner aus dem Dickicht kamen und Touristen angegriffen haben. Wir hatten dieses Vergnügen nicht, gut oder schade, so richtig können wir uns nicht entscheiden. Leider sehen und hören wir keine Tiere, egal ob Schmetterling, Vogel oder Schlange. Sicher sind wir in der Gruppe zu laut.
Vor der Krokodilfarm machen wir eine Pause. Unser Führer erklärt uns die in Nepal vorkommenden Krokodilarten. Es gibt zwei verschiedene Arten. Die Fisch fressenden Krokodile, die so genannten Schnabelkrokodile oder Gaviale, werden bis zu 7 m lang und haben ein eigenartiges, langes, spitz zulaufendes Maul.
Die Fleischfresser werden „nur“ 5 m lang und haben ein breites Maul.
Hier in der Farm werden die Krokodile gezüchtet und dann in die Natur ausgesetzt, da sie bereits vom Aussterben bedroht sind. Die beiden Krokodilarten wachsen auch unterschiedlich schnell bei der Aufzucht.
Wir gehen in die Krokodilfarm und schauen uns die Tiere an, von ganz winzig bis ausgewachsen. Aber sie alle, ob groß oder klein, sind sehr träge.
Man hatte auch versucht eine Schildkrötenzucht hier aufzubauen. Das geht aber nicht so einfach wie das Aufziehen von Krokodilen. Und da die finanziellen Mittel fehlen, hat man das Projekt wieder aufgegeben.