Tour De France – Saint-Malo – die Korsarenstadt

Von drei Seiten von den Wellen des Atlantiks umspült, macht ist innerhalb der Stadtmauern gelegene Stadtkern von Saint-Malo unbestritten zusammen mit den Festungsanlagen der die Stadt einer der meistbesuchten Touristenorte Frankreichs.
Uns beeindruckten die Befestigungsanlagen, die den alten Stadtkern umschließen. Bei annähernd 38 Grad im Schatten war die Umrundung der Altstadt schon eine Herausforderung. Ein großer Eisbecher war dann die Belohnung.

Heimelige Altstadt

In den schmalen Pflastergassen der Altstadt von Saint-Malo reihen sich bunte Boutiquen und zahlreiche Restaurants aneinander. Hoch oben entlang der Wehrmauer können Besucher den Blick über das smaragdgrüne Meer, die weißen Sandstrände und den Hafen schweifen lassen. Ihre Silhouette ist das Wahrzeichen der alten Seefahrer-Stadt in der Bretagne.

Alte Seefahrerstadt

Die bretonische Hafenstadt Saint-Malo war zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert eine berühmte Seefahrer- und eine blühende Handelsstadt. Vor allem ihre Korsaren waren berüchtigt und trugen viel zum Wohlstand bei: Im Grunde waren sie Piraten, die aber nicht auf eigene Rechnung, sondern mit königlicher Erlaubnis feindliche Schiffe kaperten. Außerdem gaben sie der eigenen Handelsflotte Geleitschutz.

Dass Saint-Malo nach der Landung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg zu über 80 Prozent zerstört wurde, merkt man ihr schon lange nicht mehr an. Denn schnell baute man die Stadt mit Hilfe alter Pläne und Abbildungen so originalgetreu wie möglich wieder auf.

Kathedrale Saint-Vincent

Die Kathedrale Saint-Vincent wurde im 12. Jahrhundert von Jean de Châtillon auf einer Insel von Saint-Malo in Ille-et-Vilaine erbaut und hat im Laufe der Jahrhunderte viele Veränderungen erfahren, insbesondere nach den Schäden des Zweiten Weltkriegs.

Dieses als historische Denkmäler eingestufte Gebäude ist eine sehr schöne Mischung aus gotischem und romanischem Stil und wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts größtenteils wieder aufgebaut. Es zeigt nun einen Pfeil, der von dem der Kirche Saint-Pierre de Périers inspiriert ist.

Mit einem lateinischen Kreuzplan zeigt es gerippte Gewölbe im Chor und in den Kämmen des Nordschiffs, während das Kirchenschiff selbst aus drei Gängen mit sehr schönen römischen Kapitellen besteht.

1968 ersetzte ein von Raymond Cornon entworfenes großes Rosettenfenster die drei Erkerfenster in der Apsis und gab der Kathedrale erneut das Gesicht, das sie vor der englischen Zerstörung des 17. Jahrhunderts hatte.

Im Inneren können Liebhaber religiöser Kunst wunderschöne Möbel bewundern, darunter eine Kanzel aus dem 18. Jahrhundert, einen von Arcabas Vater und Sohn geschaffenen Hochaltar, ein Taufbecken mit drei Marmorstatuen aus dem 18. Jahrhundert in Weiß oder eine Madonna mit Kind, die einst über dem stand Grand-Porte de Saint-Malo intramural.

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