Immer wieder fasziniert uns die besondere Geschichte von Schloss Chenonceau. Es trägt nämlich den Beinamen „Das Schloss der Frauen“ („Château des Dames“). Seit jeher haben Frauen in der Historie des Schlosses die tragende Rolle gespielt. Es begann mit Catherine Briconnet, der Frau des königlichen Schatzmeisters Thomas Boher. Sie überwachte Anfang des 16. Jh. die Bauarbeiten, weil ihr Mann so selten zuhause war. Später schenkte Henri II. das Schloss 1547 seiner Geliebten Diane de Portiers.
Sie erbaute die für Chenonceau so charakteristische Brücke, die das Schloss mit dem anderen Ufer des Chers verbindet. Diane wurde nach dem Tod Henri II. von seiner Witwe Katharina von Medici aus dem Schloss verbannt. Bis heute ist der Zwist der beiden Frauen auf den ersten Blick erkennbar: Die mehrstöckige Galerie auf dem markanten Fluss-Übergang ließ die Medici erst nachträglich auf Dianes Brücke bauen, um ihr eine eigene Handschrift zu verleihen.
Aber auch im Inneren des Schlosses Chenonceau wimmelt es von Schätzen: Das Mobiliar der Renaissance trifft auf Wandteppiche des 16. und 17. Jahrhunderts sowie auf Meisterwerke der Malerei, die den Federn von Künstlern wie Corrège, Rubens, le Tintoret und anderen entstammen.
Nachdem wir die Schönheit des Schlosses entdeckt hatten, machten wir einen Spaziergang durch die vielen französischen Gärten und den Schlosspark. Ein Meer aus Rosen, Efeu, Buchsbäumen, Orangenbäumen und anderen Blumen und Pflanzen haben wir dort entdeckt.
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Nach dem Rundgang genossen wir wie die Könige von Frankreich einen kühlen Trunk unter einem Sonnenschirm.