Wir konnten uns einfach nicht vorstellen, was uns bei unserer Reise im Jahr 2005 jenseits des nördlichen Polarkreises erwartet. Wir fahren mit dem Schiff durch die Taiga nach Norden in die Tundra. Tundra erzeugte bei mir bis dahin eine Vorstellung von Schnee und Eis, Rentierherden, die im Schnee nach Flechten graben. Ansonsten eine lebenswidrige Umwelt, der nur dort geborene wirklich widerstehen.
Wir waren überrascht. Eine eindrucksvolle Landschaft erwartet uns mit sanften Hügeln und viel Grün, von Wasserläufen durchbrochen. Besonders interessant wird es, wenn man sich hinkniet. Dann entdeckt man eine Farbenpracht, die ihresgleichen sucht.
Wir stellten auch fest, dass sich dort Menschen aus den gemäßigten Breiten eingelebt haben und offensichtlich mit den Witterungsunbilden des Winters klarkommen. Den Sommer kann man hier natürlich auch genießen. Wir erlebten Temperaturen bis 20°C.
Ökonomische Zwänge bringen diese Ansiedlungen fertig. Das Leben hier geht allerdings nur mit der Unterstützung aus dem Süden des riesigen Landes. Viele unachtsam liegen- oder stehengelassene Zivilisationsreste zeugen davon, dass sich die Neubewohner hier nicht Eins mit der Natur fühlen.
Bei der Bearbeitung der Fotos habe ich festgestellt, dass die analoge Kamera meiner Frau ihren damaligen digitalen Brüdern in Nichts nachsteht und in besonderen Ausnahmesituationen sogar bessere Ergebnisse zeigt. In der Bildergalerie sind noch einige Bilder von der Grenze der Taiga zur Tundra enthalten, wo die Vegetation wieder größer wird und man sich zum Fotografieren nur noch bücken muss.
Den gesamten Reisebericht von unserer Reise ins Eismeer findet Ihr hier.