Vom Roten Meer geht es heute ins Herz der Negev Wüste. Unsere erste Pause an einer Raststätte fand ich interessant. Sie enthielt einen recht großen Abenteuerspielplatz unter dem Motto Leben in der Wüste: Eine Gemeinschaft von Juden gründen einen Kibbuz in der Wüste und ringt dem kargen Land alles ab, was man zum Leben braucht. Den Besuchern und insbesondere den Kindern wird das anhand der Spielgeräte und Informationen in Gebäuden nahe gebracht. Leider konnten wir in die Gebäude nicht hinein, so dass unsere Kenntnisse hier beschränkt sind.
Die erste Etappe der heutigen Fahrt war der Krater Mizpe Ramon. Dieser Krater entstand vor ca. 200 Mio. Jahren durch tektonische Bewegungen. Hier unterscheidet sich das Gestein von dem der anderen Gebiete der Wüste. Hier gibt es Gestein vulkanischen Ursprungs, z.B. Basalt. Benannt wurde der Krater nach dem ersten israelischen Astronauten, der mit der Raumfähre Columbia verunglückt ist. Zuerst erklimmen wir einen Berg aus Basalt. Dort hatten mehrere Schulklassen bei einen Ausflug noch Unterricht. Die Aussicht in die Umgebung war das Hochklettern wert.
Wir besuchten das Informationszentrum, das eine sehr futuristische Architektur hat. Kein Wunder. Die ersten Ausstellungen und der erste Film war dem Astronauten Ramon gewidmet. Für meine Begriffe ein bisschen viel Kult. In den nächsten Abteilungen wurde das geologische Entstehen des Kraters anhand von Schaukästen und eines Filmes gezeigt. Das fanden wir sehr interessant. Insbesondere die Spezialeffekte bei der Erklärung der tektonischen Vorgänge waren beeindruckend. Hier hat man die Projektionsleinwand auf den Boden gelegt und je nach Szene mehrfach gewellt und gefaltet, so dass das zum Schluss eine 3D Vorstellung war. Ein weiterer Film berichtete über die Tierwelt in der Wüste. Uns hat es erstaunt, wie viele Tiere mit diesem Klima klarkommen.
In der nächsten Etappe der heutigen Fahrt behegnete uns in der Nabatäerstadt Avdat die Geschichte des alten Arabiens. Aber auch Römer und Menschen aus der byzantinischen Zeit haben hier ihre Spuren hinterlassen. Diese Stadt war ein Rastplatz auf der Weihrauchstraße. Avdat liegt etwa auf der Hälfte zwischen Petra und dem Mittelmeer. Petra war die Hauptstadt der Nabatäer, die hier diese Zwischenstation für die Weihrauchroute eingerichtet haben. Imposant war das Anwesen eines römischen Weinhändlers. Die Ausgrabungen und Rekonstruktionen auf dem Gipfel des Berges werden durch Metallfiguren untermalt. so sieht man eine Kamelkarawane, Ziegen beim Fressen oder einen Eseltreiber.
Nach dem Abendessen erlaubte man unserem Reiseleiter, das Klavier in der Lobby des Hotels zu benutzen. So klang der Tag mit einem Klavierkonzert aus.