Bethanien am Jordan (Yardenit)

Auf dem Weg vom See Genezareth zum Toten Meer bogen wir von der Straße nach links ab zum Jordan. In Bethanien soll Johannes der Täufer Jesus im Jordan getauft haben. Im Jahr 2004 besuchten wir diese Stelle bereits einmal auf der jordanischen Seite. Das rechte Ufer des Jordan, also die israelische, war damals dicht mit Schilf bewachsen (die ersten sechs Bilder).  In der Ferne sahen wir die israelische Flagge. Heute ist dieser Platz eine Pilgerstätte, an der sich bei unserem Besuch insbesondere Osteuropäer, bekleidet mit langen weißen Umhängen, taufen ließen. Jährlich besuchen mehr als 500.000 Besucher diese Stelle.

Yardenit besuchten wir am 8. Tag.

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Auf dem Berg der Seligpreisung

Am See Genezareth befindet sich der Berg der Seligpreisung. Hier soll Jesus den auf den Berg gefolgten Jüngern  den in der Thora offenbarten Willen Gottes neu ausgelegt haben. Die Bergpredigt hat als jüdische Thora-Auslegung das Christentum sowie auch nichtchristliche Denker und andere Religionen beeinflusst. Heute hat man den aus der Bibel bekannten Text modernisiert. Wir finden, der passt viel besser zu uns, auch als Atheisten.

  • Selig, die über sich selbst lachen können, es wird ihnen nie an vergnügter Unterhaltung fehlen.
  • Selig, die einen Berg von einem Maulwurfshügel zu unterscheiden wissen, manche Scherereien werden ihnen erspart bleiben.
  • Selig, die imstande sind auszuruhen und auszuschlafen, ohne dafür Entschuldigungen zu suchen, sie werden Gelassenheit finden.
  • Selig, die zuhören und schweigen können, sie werden viel Neues dazulernen.
  • Selig, die gescheit genug sind, um sich selber nicht allzu ernst zu nehmen, sie werden von ihren Mitmenschen geschätzt werden.
  • Selig, die für den Anruf anderer aufmerksam sind, ohne sich jedoch für unentbehrlich zu halten, sie werden Freude verbreiten.
  • Selig, die es verstehen, Kleines ernsthaft und Ernstes gelassen zu betrachten, sie werden im Leben weit vorankommen.
  • Selig, die ein Lächeln zu schätzen wissen und ein Grinsen vergessen können, auf ihrem Wege wird die Sonne scheinen.
  • Selig, denen es gelingt, fremdes Verhalten stets wohlwollend zu deuten, auch wenn der Anschein dagegenspricht, sie werden zwar für naiv gehalten werden, aber das ist der Preis für die Liebe.
  • Selig, die überlegen, bevor sie handeln, und beten, bevor sie überlegen, sie werden viele Torheiten vermeiden.
  • Selig, die schweigen und lächeln können, auch wenn man ihnen das Wort abschneidet, ihnen widerspricht oder auf die Zehen tritt, denn das Evangelium fängt an, ihr Herz zu durchdringen.
  • Selig vor allem, die ihr den Herrn erkennen könnt in all jenen, die euch begegnen, ihr werdet das wahre Licht und die echte Weisheit besitzen
    (Fraternität der Kleinen Schwestern von Jesus des Charles de Foucauld in http://rainer-nrw.npage.de/gedichte/moderne-seligpreisungen.html)

Auf dem Berg der Seligpreisung steht die Kirche der Seligpreisungen mit angegliedertem Kloster. Der romantisch anmutende Bau wurde 1937 fertiggestellt und ist von Antonio Barluzzi, italienischer Franziskaner-Mönch und Architekt zugleich, der unter anderem auch Dominus Flevit am Ölberg gebaut hat, entworfen worden. Der achteckige Grundriss ist Sinnbild für die acht Seligpreisungen. Bei Besuchern besonders beliebt ist der Ausblick auf den See Genezareth (http://www.israelmagazin.de/israel-christlich).

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St. Peterskirche am See Genezareth

Bergab zu Fuß vom Berg der Seligpreisung ist es ein schöner Spaziergang zum Kirchlein St. Peter. In Markus 1 heißt es: „Als er aber am Galiläischen Meer entlang ging, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, wie sie ihre Netze ins Meer warfen; denn sie waren Fischer. Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt, folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen! Und sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach. Und als er ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, wie sie im Boot die Netze flickten. Und sogleich rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus im Boot mit den Tagelöhnern und gingen fort, ihm nach.“

Im Garten der Kirche gibt es mehrere überdachte Plätze, wo Gottesdienste abgehalten werden.

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Brotvermehrungskirche

Die Brotvermehrungskirche Tabgha ist eine der Hauptattraktionen bei christlichen Besuchern. Zwar ist die Kirche selbst nicht aus Jesu Zeiten, doch der Stein unter dem Altar hat eine besondere, historische Bedeutung: Darauf soll Jesus die Fische und Brote gelegt, die nach Seinem Dankgebet auf so wunderbare Weise vermehrt wurden, so dass 5.000 Männer und dazu Frauen und Kinder satt wurden. Diese Kirche und das Mosaik der Brotvermehrung erinnern an das biblische Ereignis im Neuen Testament. Zwei Kölner Architekten planten den Neubau dieses Gebäudes im Jahr 1980 auf den Grundmauern aus dem 5. Jh.; die hellen Mauersteine stammen aus Taiyiba, der offene Dachstuhl aus Deutschland und die roten Ziegeln aus Italien. Auftraggeber war der Deutsche Verein vom Heiligen Land, der unter anderem auch Eigentümer des dahinter liegenden Grundstücks mit Übernachtungsmöglichkeiten für Pilgergruppen und direkter Angrenzung an den See Genezareth ist  (http://www.israelmagazin.de/israel-christlich)

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Kapernaum

Dieses einstige Fischerdorf Kapernaum am See Genezareth war eine wichtige Wohn- und Wirkungsstätte Jesu. Den eindeutigen Bezug dazu finden wir im Evangelium des Matthäus, das Jesu Wirken in Kapernaum schon durch den Propheten Jesaja erwähnt.

Kapernaum wird sowohl von den Juden als auch von den Christen verehrt. Hier lebte Jesus nicht nur einige Zeit, sondern er tadelte auch die Bürger mit scharfen Worten. Nach seiner Kreuzigung und der Zerstörung des Tempels in Jerusalem, flüchteten viele Juden nach Kapernaum und es entwickelte sich eine Gemeinde mit blühendem Handel und Fischfang.

Aus Kapernaum stammen auch mehrere Jünger Jesu: die Brüderpaare Simon Petrus und Andreas sowie Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, außerdem der Zöllner Levi, genannt Matthäus. Unter der Kirche, die im Jahr 2008 errichtet wurde, befindet sich das Haus des Petrus, in dem auch Jesus übernachtet haben soll (http://www.israelmagazin.de/israel-christlich). Wir betrachten die Steine des Fußbodens des Hauses der Eltern von Petrus durch ein Glasdach. Auf diesen Steinen soll Jesus selbst gelaufen sein.

Nebenan sieht man die  Ausgrabung und Rekonstruktion der Synagoge, in der bei unserem Besuch eine Gruppe von ukrainischen Christen geweiht wurde.

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Kursi

Kursi ist ein antikes Kloster, eines der größten in Israel. Es liegt am östlichen Ufer des Sees Genezareth, mit prachtvollen Mosaikfußböden. Hier soll Jesus einem Menschen die Dämonen ausgetrieben haben. „Es war aber dort auf dem Berg eine große Herde Säue auf der Weide. Und sie baten ihn, dass er ihnen erlaube, in diese zu fahren. Und er erlaubte es ihnen. Da fuhren die Dämonen von dem Menschen aus und fuhren in die Säue, und die Herde stürmte den Abhang hinunter in den See und ersoff.“ (Lk.8,36-29).

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Eine Fahrt auf dem See Genezareth

Wunder können nur von Ausgewählten vollbracht werden. Da wir nicht wie Jesus über das Wasser laufen können, nehmen wir ein Boot für eine Rundfahrt auf dem See Genezareth. Bei Markus 6 klingt das so: „Und er sah, dass sie sich abplagten beim Rudern – denn der Wind stand ihnen entgegen –, da kam er um die vierte Nachtwache zu ihnen und wandelte auf dem Meer und wollte an ihnen vorübergehen“.

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Auf dem Ölberg

Vom Ölberg aus hat man einen wunderbaren Panoramablick über Jerusalem. Das muss Jesus ebenso empfunden haben, als er von hier aus das erste Mal die Stadt sah. Jesus erkannte offensichtlich schon vor 2000 Jahren, welches Schicksal die Stadt erwartet. In Lukas 19 heißt es: „Und als er nahe hinzukam und die Stadt sah, weinte er über sie und sprach: Wenn doch auch du erkenntest an diesem Tag, was zum Frieden dient! Aber nun ist’s vor deinen Augen verborgen. Denn es wird eine Zeit über dich kommen, da werden deine Feinde um dich einen Wall aufwerfen, dich belagern und von allen Seiten bedrängen und werden dich dem Erdboden gleichmachen samt deinen Kindern in dir und keinen Stein auf dem andern lassen in dir, weil du die Zeit nicht erkannt hast, in der du besucht worden bist.“ Die Geschichte hat ihm Recht gegeben. Auch heute noch streitet die große Politik um die Stadt und man spürt die Spannungen zwischen den Bevölkerungsgruppen in der Stadt.

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Die Paternosterkirche

An der Stelle, an denen die Jünger von Jesus ihn gefragt hatten, wie man betet, steht heute die Paternosterkirche. Dort hat Jesus das Vaterunser seinen Jüngern gelehrt (Lukas 11). Die Wände der Kirche und alle Mauern rund um die Kirche werden von Vaterunsern in unterschiedlichsten Sprachen geziert. Alemand, Lituanian, Poland usw. sind ja allgemein bekannt. Moscovite kennen vermutlich nur Eingeweihte. Aber schon mal was von Ojibway, Lingala oder Lovary-Cigany gehört?

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Via Dolorosa

Die „Via Dolorosa“ in der Jerusalemer Altstadt ist nach christlicher Überlieferung jene Straße, auf der Jesus nach seiner Verurteilung durch die Römer in der Burg Antonia bis zur Kreuzigungsstätte auf dem Hügel Golgatha geführt wurde. Heute ist die Via Dolorosa eine Straße mitten in der brodelnden Altstadt von Jerusalem. Hier sind viele Basare zu finden, die von Einheimischen besucht werden. Touristen suchen hier nach Besonderheiten und Andenken an den Leidensweg von Jesus. Manchmal sieht man Pilgergruppen, die den Leidensweg durchlaufen und selbst ein Kreuz zum Heiligen Grab tragen.

Bedrückend sind die „Festungen“ der Israeli, die sie im arabischen Viertel an der Via Dolorosa auf den Häusern errichtet haben. Stacheldraht, der im Norfall unter Strom steht, sichern die Dächer gegen unbefugtes Betreten ab.

Die Fotos von den Stationen des Leidenswegs von Jesus sind hier zu finden.

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