Umweltschmutz anstatt Umweltschutz

Umweltschutz und umweltpolitischer Aktivismus sind in Ägypten weitgehend unbekannt. Darin unterscheidet sich Ägypten wenig von anderen Regionen des Nahen Ostens. Die Umweltbewegung wird belächelt und von den lokalen Medien links liegen gelassen. Umweltschutz wird als etwas Fremdes, etwas Westliches angesehen.

So stört es niemanden, dass in einem Kanal, dessen Ufer scheinbar aus Plastikabfällen bestehen, Schafe gewaschen werden und 200m weiter wird gefischt. Am Ufer des Nil sieht man Frauen, die dort ihr Geschirr abwaschen, obwohl sie in ihrem Haus eine Wasserleitung haben.

Im privaten Bereich ist das anders. Man sieht keinen Müll auf den privat bewirtschafteten Feldern und in den Wohnungen.

Bei dem Besuch eines nubischen Dorfes machten wir eine neue Erfahrung. Die Nubier sind  anders. Hier findet man auch in öffentlichen Bereichen keine umherfliegende Plastiktüten oder abgekippten Müll. Das zeigen auch die letzten Bilder der Galerie.

Mit der Kutsche zum Horus Tempel

Am Anlegesteg unseres Schiffes  warten die Kutscher mit einer Nummer in der Hand auf ihre Passagiere. Die Pferde sind das Warten offensichtlich gewohnt. Sie dösen in der Morgensonne vor sich hin, um dann später mit vollem Elan den Weg zum Tempel zu erstürmen. Die Kutscher spornen sie dabei noch an und es wird fast ein Wettrennen der Kutschen. Vermutlich erwarten die schnellsten, dass bei ihnen das Trinkgeld besonders hoch ist.

Vor dem Tempel ist ein großer Platz als „Bahnhof“ für die Kutschen eingerichtet. Durch das trockene Wetter und die rasante Fahrweise wird ordentlich Staub aufgewirbelt, der sich am Platz vor dem Tempel langsam niedersetzt. Die Kutschen parken unter Schilfdächern, die auch die Pferde vor der Sonne schützen. Solange wir den Tempel besichtigen, vertreiben sich die Kutscher die Zeit mit Rauchen und Unterhaltungen.

Die Rückfahrt ist dann gemütlicher. Hier weist uns unser Kutscher auf unterschiedliche Sehenswürdigkeiten hin, wie der Eingang zu einer Christlichen Kirche, das Minarett einer Moschee oder die Verkaufsstände am Straßenrand.

Nubier sind keine Ägypter

Wir besuchen ein nubisches Dorf. Unser Reiseleiter erzählt uns, dass die Nubier Afrikaner sind, die vor mehreren tausend Jahren aus der Wüste kamen und sich im südlichen Ägypten ansiedelten. Die Versuche der Assimilation in das ägyptische Volk scheinen nicht sehr erfolgreich gewesen zu sein, denn sie leben heute noch anders als die Ägypter. Sie schmücken ihre Häuser und streichen sie bunt an. Sie achten mehr auf Ordnung. Das spürt man z.B. an der Sauberkeit der Dörfer und der Häuser. Auf den Straßen sieht man keinen Müll.

Kunstschätze im Ägyptischen Museum

Nach der Eröffnung 1902 waren im Ägyptischen Museum ca. 50.000 Ausstellungsstücke zu sehen. Mit mehr als 150.000 Artefakten beherbergt es heute die größte Sammlung altägyptischer Kunst weltweit.[3] Die Ausstellung erstreckt sich über zwei Stockwerke mit über 100 Sälen. Im Erdgeschoss sind die Objekte nach den Epochen chronologisch geordnet, das heißt von der Prädynastik bis hin zur Griechisch-römischen Zeit sowie Funde aus nubischen Gräbern. Einen Sonderbereich innerhalb des Ausstellungsbereichs zum Neuen Reich nimmt die sogenannte Amarna-Gallery ein. Im 1. Obergeschoss befinden sich die Objekte, die ungestört oder nahezu ungestört aufgefunden wurden. Hier sind Fundstücke aus dem Grabschatz des Tutanchamun, Modell-Boote, Königsmumien, die Grabbeigaben von Juja und Tuja, die Mumienportraits aus dem Fayyum sowie Ostraka und Papyri ausgestellt.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84gyptisches_Museum_Kairo)

Drehbrücken über den Nil

Hier in Nag Hamadi gibt es eine Straßen- und eine Eisenbahnbrücke über den Nil. Wenn sie für Schiffe geöffnet werden, werden sie zueinander gedreht, so dass man fast von der Straßenbrücke auf die Eisenbahnbrücke springen kann. Das kann man auf den Bildern sehen und es wird mit den Google Earth Bildern klar.

Wir müssen warten bis der letzte Zug den Nil passiert hat, dann sollen die Brücken gedreht werden. Unter den Brücken befindet sich in Flussrichtung eine größere Stahlkonstruktion, auf der sich sogar Gras angesiedelt hat. Darauf sind die drehbaren Teile der Brücken gelagert. Am Abend legen wir hier an.

Das kommt offensichtlich nicht so oft vor, denn einige Neugierige betrachten uns und winken auch einmal.

Hut ab vor den Steuerleuten des Nilkreuzfahrtschiffes

Ein bemerkenswerter Freitag auf unserer Nilkreuzfahrt. Nach der Besichtigung der Felsengräber von Beni Hassan sollte unser Schiff in der gewohnten entpannten Weise bis nach Beni Suef fahren, dort übernachten und am nächsten Tag weiter nach Kairo schippern.

Nach dem Mittagessen geht ein Ruck durch das Schiff. Die Motoren dröhnen ungewöhnlich laut und die Landschaft ändert sich nicht mehr.

Wir sitzen fest!

Der Kunst unserer Besatzung und einiger Helfer ist es zu verdanken, dass uns die Sandbank dann doch losgelassen hat.

Wir fahren zurück zum Ausgangspunkt der Tagesfahrt, weil an diesem Tag kein Platz zum Übernachten erreichbar ist.

Der nächste Tag beginnt für unsere Besatzung mit dem Ruf des Muezzins, bei dem sich der Morgen gerade ankündigt und endet am späten Abend in Kairo.

 

Eine verunglückte Ballonfahrt am Nil

Poirot in Abu Simbel

Polizeipräsenz in Ägypten

Ein Abendspaziergang in El Minya

Al-Minya ist die Provinzhauptstadt des Gouvernements al-Minyā in Mittelägypten. Die Stadt liegt 250 km südlich von Kairo am westlichen Ufer des Nil und hat etwa 220.000 Einwohner.

Wir konnten hier am Abend durch die Altstadt in Begleitung bummeln.

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