Nach dem Mittagessen bereiten wir uns auf unseren Aufstieg auf die Lenafelsen vor.
An Land klettern wir die Böschung hinauf und gelangen zu einem rituellen Platz.
Hier empfangen uns ein Mann und eine Frau in jakutischer Tracht. Die Frau trägt eine wundervolle Zobelmütze. Auf diesem rituellen Platz steht ein Götzenstein, er wurde hier aus den Steinen des Lenafelsen errichtet und hat das Gesicht des Lenageistes. Als Abgrenzung stehen im Halbkreis gegenüber dem Götzenstein kleine Steine, auf denen jakutische Zeichen sind. In der Mitte des Platzes wird ein Feuer angezündet und der Jakute beginnt mit der Geisterbeschwörung. Er wirft Fladen in das Feuer und tropft Kumys hinein. In der Zwischenzeit begrüßt uns die Jakutin auf Russisch. Eine unserer Dolmetscherinnen übersetzt. Sie erzählt über Jakutien, die Errichtung des Geistersteines und erklärt uns das Ritual. Es dient dazu, den Lenageist gütig zu stimmen für unseren Aufstieg auf die Felsen. Drei junge Frauen, (die Sängerinnen unserer Bordband) stimmen einen jakutischen Gesang an. Danach heben die zwei Jakuten ihre Hände zur Sonne und richten ein Gebet, mehr Singsang, an den Geist der Lenafelsen. Wir heben ebenfalls die Hände und versuchen den Refrain zu wiederholen. Dann bilden wir einen Kreis, fassen uns an den Händen und beginnen einen Rundtanz zum Gesang der Jakutinnen. Die Jakutin erklärt uns jetzt, dass jeder von uns ein schwarzes Mal auf die Stirn gemalt bekommt. Das gewährt uns einen unfallfreien Auf- und Abstieg auf die Felsen.