Kennt Ihr nicht? Ist doch Gans einfach: Freitag For Fingsten…
Na gut, die Rechtschreibung ist nicht ganz exakt.
Da gelobe ich Besserung.
Der erste Tag der Reise nach Zentralasien fängt gut und gemütlich an. Der Zug hat in Frankfurt nur wenige Minuten Verspätung. Das stört uns nicht, denn bis zum Abflug haben wir ca. 2,5 Stunden Zeit.
Unser Gepäck werden wir wie beim letzten Mal bereits am Bahnhof los. Da erreicht uns die Botschaft: der Flug startet nicht um 13:30 Uhr sondern erst um 15:15 Uhr. Das haut uns nicht um. Das Warten auf Flughäfen ist uns ja geläufig. In Zürich waren es letztens 11 Stunden.
Da unser Flugzeug bis zum Ziel fliegt und wir keine Anschlüsse verpassen, bedeutet das möglicherweise zwei Stunden Nachtruhe weniger. Damit können wir umgehen.
Was erwarten wir und was erwartet uns laut Prospekt?
Wie wir bereits andeuteten, träumten wir schon als Jugendliche von fremden Ländern. Und 1001 Nacht Märchen haben schon damals unsere Phantasie angeregt. Samarkand und Buchara wären damals erreichbar gewesen, wenn wir das nötige Kleingeld gehabt hätten. So blieben in den letzten 50 Jahren nur die Märchen.
Wir sind uns sicher, dass uns Aladin mit seiner Wunderlampe und Dschinis nicht begegnen werden. Es könnte ja trotzdem märchenhaft werden.
Die Reisebeschreibung sagt:
Erleben Sie mit uns die vielen Gesichter Zentralasiens: Turkmenistans Sprung in die Moderne in Aschgabat und usbekische Märchen und Legenden in den Oasenstädten Chiwa, Buchara und Samarkand. Relaxen Sie in Kirgisistan am größten See Zentralasiens, schnuppern Sie Orient-Flair in Bischkek und erleben Sie mit Almaty eine erfrischend grüne Metropole am Fuße des knapp 5000 m hohen Tianshan-Gebirges! Vier Länder im Umbruch – wir begegnen Menschen, die uns ihre ganz persönliche Sicht auf die Veränderungen in ihrer Heimat verraten. Authentisch und hautnah.
Wir sind gespannt.
Bei der Gelegenheit müssen wir darauf hinweisen, dass in den Berichten unsere Beobachtungen unter Einbeziehung von Informationen des Reiseunternehmens und anderen Reiseberichten, den Erläuterungen unseres Reiseleiters und dem Internet erzählt werden. Wir übernehmen keinerlei Garantie für deren Aktualität und korrekter Verwendung der Quellen. Die Darstellungen ist unsere persönliche Meinung.
Zu dem Tag müssen wir einen Nachtrag machen.
Beim Fliegen haben wir ja schon so allerhand erlebt. Der heutige Tag reiht sich da mit ein.
Einige Beispiele:
- Große Heiterkeit bei den Mitfliegern habe ich in Kuba insbesondere bei Kubanern erregt, weil ich bei einem Inlandflug ein Bier haben wollte. Da gibt es nur alkoholfreie Getränke. Im speziellen Fall nur Wasser ohne Gas.
- In Mexiko hat der Pilot einigen Mitreisenden bei dem Rückflug von Palenque angeboten, sich doch mal ans Steuer zu setzten. Ich durfte den Sinkflug einleiten. Gelandet ist der Pilot dann doch selbst.
- Auf dem Flug von Wladiwostok nach Moskau hat meine Rückenlehne nicht in der senkrechten Stellung eingerastet. So habe ich fast den gesamten Flug auf dem Schoß meiner hinter mir sitzenden Mitreisenden gelegen.
- Beim gleichen Flug sind mehrfach bei Turbolenzen die Gepäckfächer aufgesprungen und einige Gepäckstücke haben sich im Gang verstreut.
- In Mexiko City hat sich unser Pilot auf dem Flugfeld verfahren. Aus der Höhe der Pilotenkanzel der 747 konnte er nicht sehen, ob das Vorderrad noch auf Beton steht oder schon im Rasen versunken war. Da musste erst jemand vom Tower kommen und nachsehen. So hat sich der an sich pünktliche Flug um mehr als eine Stunde verspätet. Da zur gleichen Zeit zwei weitere Flugzeuge gelandet waren, hatten wir bei der Abfertigung einen beachtlichen Stau, der uns weitere 90 Minuten gekostet hat.
- Wir waren glücklich, dass wir beim Rückflug von Jakutsk nach St. Petersburg neben dem Notausstieg saßen und so viel Beinfreiheit hatten. Der Nachteil erschien nach Erreichen der Reiseflughöhe. Um die Dichtung des Notausstieges bildete sich langsam eine Eisschicht, die zum Schluß mindestens 2cm dick war. Im Landeanflug taute es und wir standen im Wasser.
- Im Wartebereich im Flughafen in Bari (Süditalien) erreicht uns ca. zwei Stunden vor dem geplanten Abflug die lakonische Mitteilung von Eurowings per SMS, dass sich der Flug um 24 Stunden verschiebt. Dazu gab es keine weiteren Informationen. Da wir mit unseren Enkeln unterwegs waren, die am Folgetag wieder in die Schule mußten, war guter Rat teuer. Nach vielem Hin und Her ergatterten wir noch die letzten vier Plätze in der Lufthansamaschine und wir landeten anstatt in Düsseldorf in Frankfurt.
- Wegen Neuschnee flog unser Zubringer von Frankfurt nach Zürich ca. 1 Stunde später ab. Da in Zürich nur 45 Minuten Umsteigezeit war, durften wir 11 Stunden in Zürich auf den nächsten Flieger warten.
Und was hat das mit dem heutigen Flug nach Aschgabat zu tun?
Weiter oben berichteten wir bereits, dass das Flugzeug anstatt um 13:30 Uhr um 15:15 Uhr starten soll. Auf die Rollbahn ist die Maschine dann um 15:45 gerollt. Bei der Zwischenlandung in Baku hat sich die Besatzung wirklich viel Mühe gegeben, die Zeit fürs Aussteigen, Nachtanken, Reinigung und Einsteigen der nächsten Fluggäste kurz zu halten. Bis der Kapitän ein rotes Fähnchen an einer Klappe am linken Triebwerk gesehen hat. Offensichtlich war die Klappe nicht richtig verriegelt. Nach einer Rückversicherung mit Frankfurt kam die Anweisung, dass das ein Spezialist begutachten muß. Aus den möglichen 30 Minuten Zwischenlandezeit wurden dann ca. 2,5 Stunden. Dann erwarteten uns die umfangreichen Einreiseformalitäten im internationalen Flughafen Aschgabat. Mein Pass wurde fünf Mal kontrolliert und das Gepäck beim Verlassen des Flughafens noch einmal durchleuchtet. Pech für uns war, dass zur gleichen Zeit eine Maschine aus der Türkei gelandet war und die Passagiere so viel eingekauft haben, dass die Gepäckwagen oftmals nicht ausgereicht haben, um alle Pakete zu transportieren. Der Zoll hat seine Arbeit gründlich gemacht und einzelne Pakete vor dem Durchleuchten geöffnet.
Der Bus ist um 04:00 Uhr am Flughafen losgefahren. Um 05:00 Uhr haben wir im Hotelzimmer das Licht ausgemacht.
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