Archäologie in Cacaxtla in Mexiko

Unsere Mexiko Reise 2015 führte uns auf dem Weg nach Puebla nach Cacaxtla.

Cacaxtla ist eine archäologische Stätte im Süden des mexikanischen Bundesstaates Tlaxcala im Municipio Natívitas. Der Name ist aus dem Náhuatl-Wort cācāxtli plus -co (ein LokativSuffix) abgeleitet und bedeutet so viel wie „Ort der Rückentrage“, womit die Körbe gemeint sind, die Händler zum Transport ihrer Waren benutzen. Cacaxtla ist berühmt wegen einiger gut erhaltener Wandmalereien aus der Zeit um 800 n. Chr.

Das gesamte Areal ist gegen Witterungseinflüsse koplett überdacht. Zahlreiche Arbeiter waren mit Reinigungs- und Instandhaltungsaufgaben beschäftigt.

Cacaxtla war nach dem Bericht[1] des aus Tlaxcala stammenden mestizischen Autor Diego Muñoz Camargo aus dem Jahre 1584 Hauptstadt der Olmeca-Xicallanca, über die – abgesehen von verschiedenen Legenden – keine gesicherten Kenntnisse existieren.

Nach dem erwähnten Bericht des Muñoz Camargo war die Bedeutung des Fundortes bekannt. Archäologische Prospektionen begannen unter der Leitung von Pedro Armillas.[2] Im Rahmen eines umfassenden deutsch-mexikanischen Forschungsvorhabens wurde auch Cacaxtla dokumentiert.[3] Die Aufsehen erregenden Wandgemälde des „Vogelmenschen“ wurden jedoch erst 1975 von Bauern der Gemeinde San Miguel del Milagro bei Schatzgräbertätigkeiten entdeckt. Die archäologischen Arbeiten begannen noch im gleichen Jahr.

Auf dem Sockel des Gebäudes am nördlichen Ende des Nordplatzes befindet sich zu beiden Seiten der Haupttreppe das Wandbild „Mural de la Batalla“ (Schlachtgemälde, ca. 650–700) mit der äußerst realistischen Darstellung einer möglicherweise historischen Schlacht. In dem mit gewaltiger Härte ausgefochtenen Kampf stehen sich zwei ethnisch und kulturell deutlich unterscheidbare Gruppen gegenüber. Die mit Jaguarfellen bekleidete Sieger zeichnen sich durch eine graubraune Hautfarbe aus, sie haben große Nasen und keine Schädeldeformation. Ihre Waffen sind runde Schilde, Obsidianmesser, Speerschleuder. Die Unterlegenen sind dagegen nahezu unbekleidet, haben eine rotbraune Hautfarbe und sind mit rechteckigen Schilden bewaffnet.



Zum Reisebericht

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.