In anbetender Haltung, die den Garudabildnissen entlehnt ist, hat sich die Gruppe dem Degutaletempel zugewandt. Diese Ausrichtung macht bereits deutlich, dass unter Pratapa Malla neben der Staatsgottheit Taleju die mehr „familiäre“ Degutale in den höfischen Kult aufgenommen worden war. Die enge Beziehung spiegelt sich auch in der Architektur wieder. Residiert Taleju entrückt, unzugänglich und verborgen auf ihrem „Tempelberg“, so hat Degutale, gewissermaßen als Mitglied der königlichen Familie, ihre Wohnung inmitten des Palastes gefunden. Bei Hof wurde der Degutalekult durch König Sivasimha Malla eingeführt. Mit dem dreistöckigen, hochaufragenden Degutale Mandir erhob er die Gottheit in den höchsten Rang und schuf ein optisches Gleichgewicht zum bis dahin dominierenden Taleju-Tempel.
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