Israelreise 9. Tag, Samstag, vom Toten zum Roten Meer

1947, noch vor der Proklamation des israelischen Staates, waren Juden aus 52 Ländern nach Palästina eingewandert. Außer dem Glauben gab es keine Gemeinsamkeiten. Ein Staat braucht aber für die in seinen Grenzen lebenden Menschen eine Verständigungsmöglichkeit, eine gemeinsame Sprache. Da hat man die Sprache der Bibel, das Hebräische, die nur etwa bis zum Jahr 200 n.Chr. aktiv gesprochen wurde, wiederbelebt und als Staatssprache festgelegt. Weiterhin hat man sich um eine gemeinsame Ideologie bemüht. Das war einfacher, weil die Palästinenser und die anderen arabischen Nachbarländer die Festlegungen der UN nach dem 2. Weltkrieg nicht akzeptierten, dass die Juden in Palästina einen Staat gründeten. Sie bezeichnen das heute noch als illegale Landnahme. Somit haben die Israelis einen gemeinsamen Gegner. Jetzt braucht man noch einen historischen Anlass, mit dem sich insbesondere die Jugend identifizieren kann. Das finden wir in vielen Ländern. In Masada hat man das gefunden. Dort werden die jungen Soldaten mit dem Spruch „nie wieder soll Masada fallen“ vereidigt. Im der Festung Masada wohnten ca. 1000 Juden, die sich selbst töteten, als die Römer im Jahr 74 n.Chr. die Festung stürmten.
Das ist heute unser erstes Etappenziel. Mit der Seilbahn geht es hoch hinauf nach Masada (UNESCO-Welterbe). Die Palastfestung des Herodes bot schon vor 2000 Jahren Fünfsternekomfort.

Der Palast des Herodes

Mit den Erläuterungen unseres Reiseleiters entsteht vor uns die Pracht der Anlage wie vor 2000 Jahren. Gleichzeitig sehen wir die Mühen, die für den Bau aufgewendet werden mussten. Auch die Rampe ist noch zu sehen, die die Römer aufgeschüttet haben, um ihr schweres Gerät nahe an die Mauern zu bringen, um diese zu brechen. Die vorherige Belagerung und alle Angriffe waren bis dahin zwecklos.
Dann wird’s staubig: Durch das Wadi Araba fahren wir nach Süden in die Negevwüste zum Naturpark von Timna. Timna war einst eine Hochburg der Kupferherstellung, ist allerdings bekannter durch seine bizarren Sandsteinformationen.
Nach Sonnenuntergang treffen wir im Badeort Eilat ein. Nach dem Abendessen sitzen wir noch ziemlich lange neben dem Pool und feiern unser Bergfest. Heute haben wir die Hälfte der Reise absolviert und haben noch einmal soviel vor uns.

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