Abschied von Kirgisistan. Quasi durch die Hintertür verlassen wir den Bergstaat und fahren nach Kasachstan. Unser Ziel, Almaty, liegt Luftlinie nur ca. 150 km entfernt. Wir müssen einen großen Bogen fahren, weil uns einige 4000er den Weg versperren. Aus den 150 km werden dann zum Schluss 383km.
Die Straßenverhältnisse auf den in den Landkarten als Überlandstraße gekennzeichneten Verkehrswegen (vergleichbar mit unseren Bundesstraßen) reicht von Schotterpisten über den Pass bis zu einer sechsspurigen Autobahn kurz vor Almaty. Insbesondere die etwa 100 km vor und 70 km nach der Grenze zwischen Kirgisistan und Kasachstan sind eine Zumutung. Unsere Busfahrer konnten dort nur maximal 30km/h fahren. Die Landschaft auf der kirgisischen Seite hat uns für die Strapazen entschädigt. Die Passhöhe, also der höchste Punkt, den wir überwinden mussten, liegt bei etwa 2000m. Uns scheint es, dass Grenzsoldaten an der Grenze sich über unsere Ankunft freuen. Da haben sie endlich einmal etwas zu tun. Die Abfertigung unserer Gruppe und die Untersuchung des Busses mit Drogenspürhund hat einige Zeit gedauert. In diesen etwa 45 Minuten sind in jeder Richtung zwei PKW am Grenzpunkt angekommen.
Kurz nach der Grenze auf kasachischer Seite haben uns unsere Reiseleiterinnen mit einem reichhaltigen Picknick überrascht. In der Zeit, die wir dort verbracht haben, hat sich das Bild der Landschaft mehrfach gewandelt. Am Anfang bescheint die Sonne die entfernten Berge. Später bedecken Nebelschwaden die Gipfel.
Am Fuße des Bergmassivs überqueren wir den tief in die Landschaft eingeschnittenen Fluss Scharyn. Ein Stück flussaufwärts befindet sich der Scharyn Canyon Nationalpark. Den wollen wir als Höhepunkt des Tages besuchen. Auf dem Weg dahin zieht sich der Himmel zu und es beginnt teilweise heftig zu regnen. Jetzt fragen einige Mitreisende, ob sich das bei dem Wetter überhaupt lohnt, hinzufahren. Als wir zum Nationalpark abbiegen wollen, ist die Straße verschwunden. Stattdessen stehen Baumaschinen auf einer Sandpiste. Unsere Fahrer meinen, es gibt noch einen anderen Weg dahin. Dieser erweist sich allerdings dann als Umweg von mehr als 100 km. So verzichten wir auf diese Wanderung. Einen Eindruck hatten wir ja bereits bei der Überquerung des Scharin.
Dann liegt die Weite der Steppe vor uns, nur hier und da unterbrochen von kleinen Siedlungen unterschiedlicher Völker. Bis kurz vor Almaty regnet es. Da lohnt es sich kaum, aus dem Fenster zu sehen.
Das Hotel entschädigt uns ein wenig für unsere Strapazen. Das Hotelpersonal kredenzt uns ein Abendessen mit vielen kasachischen Spezialitäten. Dazu unterhält und eine Instrumentalgruppe mit traditionellen kasachischen Klängen.
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